Gillaus

Gillaus


Einer der größten Orte der Gemeinde mit ca. 185 Einwohner (60 Häuser) liegt südlich von Albrechtsberg etwa 630m hoch am Abhange gegen den Gillausbach.
Neben der sehenswerten Kapelle gilt als "Wahrzeichen" von Gillaus ein viereckiger Turm mit 3 Geschoßen aus Bruchsteinmauerwerk mit Hausteineinfassung. Dieser dürfte ein Nebenbau von 2 befestigten Höfen, wahrscheinlich ein Schüttkasten zur Aufnahme der Getreidezehente, gewesen sein. 1975 wurde das Gebäude durchgehend renoviert und dient nun als Einfamilienhaus.
Gillaus ist Ausgangs- und Kreuzungspunkt zahlreicher Rundwanderwege.

 


 Gewerbebetriebe
: Reparaturwerkstätte mit Reifenhandel und Taxiunternehmen - Fa. Geyer Matthias. 
                                 
Waldviertler Schmankerl - Franz Feiertag - Fleisch- und Wurstwaren
                                Malereibetrieb - Geyer Karl

 


  turm-gillaus.jpg  


Geschichtliches: Die Benennung lautet 1258 Gyleis und bedeutet Sitz des Gilei, was die slawische Form für das Deutsche Gilge = Ägydius ist. Mithin scheinen germanisierte Slawen den Ort benannt zu haben. In Gillaus standen einst 2 befestigte Höfe. Einer von ihnen kam 1273 als Starhembergisches Lehen an den Ritter Chunradus Gilauzerius, dessen Nachkommen hier bis 1376 nachweisbar sind.
 Der 2. befestigte Hof ("Schweighof") gehörte 1380 dem Albert Cholb v. Gylaws und wurde 1436 durch Stephan von Zelking auf Freidegg dem Stephan Kolb zu Kröllendorf übergeben. 1494 hören wir noch von einem Max Kolb v. Gilleis.
 Beide befestigten Höfe sind verschwunden, wobei sich vor dem einen Haus (Nr.33) ein Turm erhalten hat. Der Turm brannte 1903 aus, stand dann längere Zeit ohne Dach und wurde schließlich für Sommerwohnungen adaptiert. Die ehem. Inschrift mit der Jz. 1592 über dem Rundbogenportal mit Quadereinfassung ging durch die 1975 durchgeführte Renovierung verloren.
 Der 2. befestigte Hof befand sich an Stelle der Häuser Nr. 9 und 34. Seit einem Brand im Jahr 1927 sind keine Reste mehr erhalten. Die Wirtschaft wurde damals in 2 Hofstätten geteilt und gehört heute Leopoldine Prager (Nr. 9) und Rudolf Weber (Nr. 34) 


 gill-kl.jpg

gz2017